Lid geworden op: do jul 21, 2011 3:38 pm Berichten: 9579
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En nog een, dit keer in het Beierse Aschheim, ten oosten van München. Circus Bertolli van de familie Brumbach. Tent ingestort, geen geld meer.... het einde komt in zicht. Dus (ook) maar een beroep gedaan op de plaatselijke bevolking. Via een regionale krant: https://www.merkur.de/lokales/muenchen- ... 86904.html Nichts zu meckern hat Bergziegenbock Peter dank der Lebensmittelspenden, mit denen der Zirkus seine zehn Tiere versorgen kann.SCHAUSTELLER AUF SPENDEN ANGEWIESEN
Sturm zerfetzt Zelt: Zirkus in NotDer Circus Bertolli campiert zurzeit in Aschheim. Doch das Zirkuszelt ist zerstört. Der Schaustellerfamilie und den zehn Tieren droht das Aus.
Aschheim – Vier mit braunem Dreck beschmierte Klauen scharren in dem trüben Wasser einer der vielen Pfützen auf dem Gelände am Ortsausgang von Aschheim. In dem zehn Zentimeter langen Bart der weißen Bergziege Peter hat sich das Stroh verfangen, das bis vor ein paar Tagen noch der Boden für das Zirkuszelt der Familie Brumbach war. Seine Freundin Heidi kratzt sich das struppige Fell an der etwa acht Meter hohen blauen Stange, die einmal das Zentrum des bunten Zirkuszeltes bildete. Seit Sturmtief „Bianca“ im Landkreis gewütet hat, liegt der traditionsreiche Circus Betolli in Fetzen. Die Familie Brumbach kämpft nun um die Existenz.
„Das Zelt ist in der Nacht über unseren Köpfen weggeflogen, es ist alles kaputt“, sagt Juniorchef Nico Brumbach (27) während er seinen Blick über den Platz schweifen lässt, auf dem noch vor Kurzem bei der letzten Vorstellung Kindergelächter zu hören war. Das gesamte Ausmaß der Verwüstung hat die 15-köpfige Familie, die mit ihrem Zirkus eigentlich in Hessen zuhause ist, erst am Morgen nach dem Sturm entdeckt. „In der Nacht kam es darauf an die Tiere aus dem kaputten Zelt zu retten, ihnen ist gottseidank nichts passiert“, sagt Brumbach, der im Zirkus als Clown auftritt.
Zerstörtes Zirkuszelt: Versicherung zahlt nicht Aber: „Als wir in der Früh aus unseren Wohnwägen kamen, standen wir vor dem Nichts.“ Die Plane des Zeltes in dem die zwei Ziegen, vier Pferde, zwei Ponys und zwei Lamas untergebracht waren, lag in alle Richtungen zerfetzt auf dem matschigen Boden. Die Stangen und Heringe verteilten sich auf dem Gelände. „Auch das große Zirkuszelt für 250 Zuschauer ist komplett zerstört“, sagt Brumbach, der den Zirkus seiner Großeltern weiterführt. Der Juniorchef schätzt den Schaden auf insgesamt 40 000 Euro. Auf Geld von der Versicherung kann die Familie nicht hoffen. Denn Sturmschäden zahle diese nicht. „Die könnte uns nur helfen, wenn zum Beispiel ein Tier vor ein Auto rennt“, sagt der 27-Jährige.
Von den Problemen und Sorgen ihres Besitzers bekommen die zweifarbigen Lamas mit dem kuschelig weichen Fell wenig mit. Die beiden Tiere beäugen mit gespitzten Ohren die Futterkiste ganz in der Nähe ihrer neuen improvisierten Box. Leckereien wie Möhren und Äpfel, aber auch Avocados, Orangen, Paprika, Auberginen und Ananas verstecken sich darin. „Das sind alles Spenden“, sagt Brumbach und hält dem Tier eine Lauchstange hin. Mit seinem weichen Maul mümmelt das Lama angetan an dem Gemüse. „Wir sind der Bevölkerung unendlich dankbar.“
Große Dankbarkeit für Spenden der Bürger Gleich nach den Sturmschäden hat sich der Aschheimer Verein „85609 Hilft“ eingeschaltet. Auf den Social-Media-Kanälen und per E-Mail ruft die Organisation zum Spenden auf. „Viele Anwohner bringen Futter für die Tiere“, sagt Brumbach. Er stampft zwei Schritte durch das Zelt und streichelt einem der Schecken über den Schopf. Das Pferd bläst nebligen Dampf aus seinen Nüstern. Die kalten Wintertemperaturen machen sich auch bei den Tieren bemerkbar. Im Freien müssen die zehn Vierbeiner jedoch nicht übernachten. „Wir haben ein Bierzelt von der Firma Bavaria-Zelte zur Verfügung gestellt bekommen“, sagt Brumbach.
Die Zukunft des Zirkus ist jedoch noch unklar. „Ich stehe jeden Morgen auf und bange, wie es weitergeht“, sagt der Juniorchef. Eigentlich wollte sich Brumbach mit seiner Familie und den 15 Anhängern und Wohnwagen bald wieder auf den Weg machen und zum nächsten Stopp nach Kirchseeon aufbrechen, daraus wird nun erst einmal nichts. Noch darf der Zirkus auf dem Gelände an der Feldkirchner Straße bleiben, wie lange weiß Brumbach nicht. Die Familie hofft auf genügend Spenden. Sie wollen bald das Zirkuszelt wieder aufbauen und das Publikum mit Messerwerfern, Clowns und Akrobaten begeistern können. Brumbach ist guter Hoffnung: „Wenn alles geschafft ist, will ich für alle unsere Unterstützer eine Vorstellung geben.“
Hilfe für den Zirkus Der Circus Betolli freut sich über jegliche Art von Hilfe. Besonders über Futterspenden für die Tiere, aber auch Lebensmittelspenden für die Artisten, Sachspenden (Kleidung, Tierdecken) und Geldspenden sind willkommen. Der Zirkus campiert derzeit an der Feldkirchnerstraße gegenüber dem Rewe am Aschheimer Ortsausgang.
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